Die Politik scheitert an den großen Problemen der Welt, nicht weil sie nicht auf ihre Bevölkerung hört, sondern weil sie es tut.
Die Probleme, die sich unserer Bevölkerung stellen sind so großskaliert, dass sie sich dem allgemeinen Bürger entziehen. Wir als Bevölkerung und einzelne Gemeinschaften haben nicht die Kapazitäten, das Wissen, noch die Geduld uns mit essenziellen und immer grösser werdenden Herausforderungen unserer Welt auseinanderzusetzen.
Wir haben keine Zeit über die hungernden Menschen in Afrika nachzudenken, wenn ich mit meinem Geld immer weniger Semmel kaufen kann. Wir haben keine Zeit über die Klimakrise und unsere kürzer werdende Zeit auf dem Planeten Erde nachzudenken, wenn ich auf Wohnungssuche bin und es keine leistbaren gibt.
Die Forderungen der Bürger sind kurzfristig, momentan, aber nichts destotrotz komplex und wichtig. Wir wählen unsere Politiker, um uns dabei zu helfen, natürlich stoßen diese dann auf die großen Probleme der Welt, jedoch fordert der Großteil der Bevölkerung einen anderen Fokus und diese Mehrheit muss befolgt werden, ohne beachten der Folgen. Die Welt verändert sich tagtäglich und die Politik sieht es als Aufgabe uns die Folgen der Innovationen nicht sehen zu lassen, wenn ihre Aufgabe doch sein sollte sie zu umgehen oder nicht verheerend zu machen. Die Politik befindet sich rund um die Uhr in einer Arbeitswoche, wo man zu Beginn erstmal seine Deadlines und Aufgaben ordnen muss und bevor man überhaupt mit den Ersten angefangen hat, kommen schon die Nächsten auf einen zu. Alle mit höchster Dringlichkeit, sodass man dieses eine große Projekt, dass erst nächstes Jahr fertiggestellt werden muss auf die Seite schiebt. Die Politik wirkt, wie ein Staffellauf wo die durch „Erfolge“ hergestellten Probleme an die nächste Generation weitergegeben wird.
Sie steckt fest in einem bürokratischen, innovativem Chaos, weil sie versucht mit der Welt mitzuhalten, anstatt sie zu formen. Wie wir das wieder umdrehen ohne mehr Probleme zu schaffen ist mir ein Rätsel.